"Die Insel der Tausend Leuchttürme" ist wieder ein typischer Zamonien-Roman, der uns diesmal bis ins kleinste Detail die Kurinsel Eydernorn, bekannt für ihre vielen Leuchttürme, vorstellt. Was wie ein erholsamer Kururlaub beginnt, verwandelt sich bald in eine Katastrophe.
Der Autor neigt sehr zu seinen allseits bekannten Mythenmetzschen Abschweifungen. Mit Längen sollte man also rechnen. In den ersten Briefen dümpelt die Handlung noch vor sich hin, wie die Ruhe vor einem Sturm - bis am Ende schließlich alles Knall auf Fall kommt. Die Spannung baut sich also sehr langsam auf.
Dafür jedoch erhält man als Leser*in tolle Einblicke in das Leben der Eydernorner Bevölkerung und über die Geschichte der Insel, dass man fast glauben könnte, selbst dort zu sein.
Zu Beginn hatte ich etwas Sorge, dass die Briefform Spannung aus der Geschichte nehmen könnte. Aber meine Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Noch dazu hat Moers einen unverwechselbaren Stil, wie er hier mal wieder bewiesen hat. Da ist einfach jeder Satz ein Genuss.
Ein toller Zamonien-Roman, der hält, was er verspricht.
Jetzt hab ich richtig Lust bekommen, das auch zu lesen! :)
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